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Ein Besuch in der wunderschönen Saint Charles Apotheke in Wien

Wird Ihre Apotheke auch in Reiseführern empfohlen?

Die Saint Charles Apotheke in Wien hat sich mit ihrem außergewöhnlichen Sortiment einen beachtlichen Ruf erarbeitet.

 

Sogar diverse Reiseführer – darunter auch ein japanischer – empfehlen den Besuch dieser interessanten Apotheke.

 

Altbewährte pharmazeutische Zubereitungen kombiniert mit einem professionellen Geschäftskonzept treffen hier genau auf den Zeitgeist der Gesellschaft.

Cosmothecary & Hideaway

Antike Apothekerschubladen
Antike Apothekerschubladen

Es ist ein kalter Montagmorgen mitten im schönen Wien. Neugierig mache ich mich auf den Weg in die von meinem Reiseführer empfohlene Wiener Vorzeige-Apotheke. Ich bin sehr gespannt darauf, welches Angebot mich dort erwartet.

 

Die typischen Wiener Altbauhäuser reihen sich auch in dieser Gegend aneinander. Als erstes sehe ich einen modernen Schriftzug „Saint Charles Cosmothecary“, der eine weiße Altbaufassade schmückt.

 

Die „Cosmothecary“ - dies hat mir zuvor mein Reiseführer verraten - ist ein an die Apotheke angeschlossenes Geschäft für Naturkosmetik, in dem zu Marken wie Ren, Korres und Sapofactur beraten wird.

 

Zudem werden im dazugehörigen Kosmetikstudio, dem „Hideaway“, Kosmetik- und Ganzkörperbehandlungen mit Bioprodukten angeboten.

Mein Hauptziel – die Saint Charles Apotheke – entdecke ich kurze Zeit später

genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

 

Der moderne Stilbruch fällt sofort ins Auge: Eine Glasfassade inmitten einer Altbaufront. Im Verkaufsraum treffen alte Holzelemente auf modernstes Interieur und Produktdesign. Ich finde die Apotheke wunderschön.

 

Alimentary & Complementary

Ich gehe hinein und laufe – wie ich erst später erfahre – direkt dem Chef in die Arme. Alexander Ehrmann führt in sechster Generation die Apotheke und ist Ideengeber für das Gesamtkonzept.

 

Neben der Apotheke mit hauseigener Pflegeserie „Saint Cosmetics“, der „Cosmothecary“, und dem „Hideaway“ gehört auch das „Alimentary“ – ein Restaurant (das leider Montags geschlossen ist) – und das „Complementary“, ein Zentrum für Yoga, traditionelle chinesische Medizin und Gesundheit zum beeindruckenden Gesamtkonzept.

 

 

Während ich all die tollen Eindrücke, das detailverliebte und spielerische Unternehmensdesign, das innovative Gesamtkonzept und die gekonnt präsentierten Produkte bewundere, bietet mir Herr Ehrmann einen heißen Tee an. „Heute gibt es Rosenherz Tee“.

 

Mein Marketing-Herz fängt an zu pochen und feiert insgeheim diese tolle „Tee-Idee“. Ein warmer Tee in einer auf Apotheke lädt Kunden in der Freiwahl zum längeren Verweilen vor den Produkten ein.

 

Der Tee schafft sofortige Interaktion und unterstreicht die Werte einer Apotheke. Zudem ist die Teezubereitung einfach und kostengünstig umzusetzen.

Wir kommen ins Gespräch, Herr Ehrmann berichtet, dass er mittlerweile speziell für japanische Besucher eine Produkte-Ecke in der Freiwahl eingerichtet hat. Diese werden nämlich auch dank Reiseführer in seine Apotheke gelotst. Wie spannend! Ich muss entzückt schmunzeln.

 

Wir sprechen über die Marktfakten und mir wird schnell klar, dass sich die wirtschaftliche Lage der Apotheken auch in Österreich gewandelt hat. 

 

Herr Ehrmann kennt den Markt in Deutschland aufgrund der angeschlossenen Berliner Dependance. Rabattverträge wie in Deutschland gibt es in Österreich zwar nicht, aber die sehr mageren Aufschläge lassen auch hier kaum Spielraum zu. Die schwierige Marktsituation schlägt sich auch im Jobangebot für Apotheker nieder. Während es früher quasi keine arbeitslosen Apotheker gab, so war er bei seinem letzten Stellenangebot sehr erschrocken, als er über 60 Bewerbungen von Approbierten erhielt.

 

Trotz oder vielleicht gerade aufgrund der Marktaussichten investiert die Saint Charles Apotheke viel Zeit, Fleiß und Geld in kreative Ideen und den daraus erwachsenden neuen Geschäftsbereichen.

Innovative Rezepturen machen die eigene Saint Charles Kosmetikmarke zum Kundenerlebnis, hier das Love Divine Kuschelpolsterduftspray.
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Saint Charles Specials: Black Tea Jin Jun Mei „Golden Eyebrow“.
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Es ist schön zu sehen, wie unternehmerisch und zukunftsorientiert einige Apotheker sich ihre Kernkompetenz zu Nutzen machen und ihre Zukunft selber in die Hand nehmen. Ich bin sehr gespannt, wie andere Apotheken ihr innewohnendes Potenzial in Zukunft entfalten werden.

 

Auf eine gesunde Apothekenzukunft!

 

(Und hoffentlich werde ich noch einmal diese schöne Apotheke sehen.)